Hörtext

Workflow
Ich finde, Fotografien sollten mehr sein als eine virtuelle Illusion auf dem Bildschirm eines Computers oder Smartphones. Auf dem Bildschirm bleiben sie wirkungslos. So wie eine Zahnbürste im Fernsehen. Natürlich haben auch virtuelle Welten ihre Berechtigung und können Kunst sein. Ich bevorzuge das Greifbare. Deshalb drucke ich viele meiner Fotografien auf archivfestem Fotokarton aus. So werden die Bilder lebendig. Denn zwischen einer Fotografie, die man anfassen kann, und einem Bild im Internet oder in sozialen Netzwerken liegen Welten, was das sinnliche Erleben angeht.
Gedruckte Fotografien wirken lebendig, weil sie eine mehrdimensionale Sinnlichkeit haben. Beispiel: Dein Kind kann auf der Rückseite eines Fotos malen, du kannst das Bild zwei Wochen später deinem Vater schicken oder es verbrennen. Man kann das Foto auch in einer Keksdose auf dem Dachboden aufbewahren, es vergessen und später zufällig wiederfinden. Virtuelle Fotos hingegen sind zu einem ewigen Leben zwischen Sein und Nichts verdammt. Sie riechen nicht, man kann nicht mit dem Finger über das Gesicht eines geliebten Menschen streichen und man kann sie nicht vor Wut in Stücke reissen. Oder hast du schon mal jemanden gesehen, der seine Geliebte auf dem Display seines Smartphones küsst? Guten Appetit!
An virtuelle Fotos kann man sich viel schlechter erinnern kann als an mit allen Sinnen erlebte, ausgedruckte, küss- und zerreissbare und manchmal fein duftende Fotografien auf Papier. Aus all diesen Gründen glaube ich, dass uns Menschen bis heute nur echte, anfassbare Fotografien wirklich zu berühren vermögen.
Meine Fotografien sind authentisch, weil alles, was auf dem Bild zu sehen ist, von mir persönlich aufgenommen wurde. Bei der Entwicklung meiner analogen und digitalen Negative sowie bei der Bildbearbeitung nehme ich keine Veränderungen mit Täuschungsabsicht vor. Auch keine, die zu wesentlichen inhaltlichen Veränderungen führen. Optimierungen sind immer erforderlich, aber Täuschungen und Manipulationen sind für mich tabu. 
Ich entwickle und bearbeite meine Bilder mit Photoshop. Ziel ist es, wie in analogen Zeiten, Lichtintensitäten und Farbtöne zu erreichen, die meine Erfahrung während der Aufnahme und meine Vorstellung vom fertigen Bild ausdrücken. Das unentwickelte, unbearbeitete Bild einer Digitalkamera entspricht dem Negativ aus analogen Zeiten. Das digitale Negativ muss wie damals entwickelt und ausgearbeitet werden. Das kann bei modernen Kameras automatisch geschehen, muss es aber nicht. Ich bearbeite jeden Entwicklungsschritt einer Aufnahme bis zum fertigen Bild von Hand und mit viel Zeitaufwand - fast so wie früher. Alle meine Fotografien entstehen ohne KI-Bildgeneratoren. 
Meine Abzüge produziere ich selbst auf modernen, für Kunstdrucke entwickelten Pigmentdruckern und auf hochwertigem Fotopapier. Die von mir verwendeten 100% Baumwoll-Fine-Art-Papiere haben eine sanfte, edle und matte Oberflächenstruktur. Sie entsprechen den internationalen Archivstandards.
Inkjet-Fotodrucker mit Schwarzweiss-Fotografie aus dem Bergell im Druckerauswurf.

SureColor P5000 mit Fotografie im Format A2 | Fotografie Location Bergell | © Piero Rossi

Autodeskription Editionen

Details Druck & Editionen
Druck
Bis zur Grösse A2 drucke ich selbst auf meinem Epson SC-P5000 oder SC-P900 Druckern. Grössere Formate werden von einem zertifizierten digitalen Fine-Art-Druckstudio in der Schweiz produziert. Die meisten meiner Farbaufnahmen entstanden ab 2015 mit hochauflösenden digitalen Mittelformatkameras. Dies ermöglicht feinste Tonabstufungen, eine hohe Auflösung sowie eine angemessen hohe Bildschärfe. Dies auch bei sehr grossen Bildformaten. Die Mehrzahl der auf fotolux.ch gezeigten Schwarz-Weiss-Fotografien entstanden mit digitalen Kameras im klassischen Kleinbildformat.
Edition Details Farb-Fotografien
Edition von 5. AP: 1. HC: 2. Signiert, datiert und nummeriert auf der Rückseite. Standardgrösse: 413 x 578 mm (A2). Grössen bis 150 x 200 cm sind in exzellenter Qualität realisierbar.
Edition Details Schwarzweiss-Fotografien
Edition von 5. AP: 1. HC: 2. Signiert, datiert und nummeriert auf der Rückseite. Oder auf der Rückseite des Passepartouts. Standardgrösse: 329 x 483 mm (A3).
Grossformat 8 x 10"
Limitierte Edition: Ich besitze eine Serie von Negativen und Kontaktabzügen aus den 90er Jahren. Aufgenommen habe ich sie mit meiner Toyo View 8 x 10" Kamera auf Kodak T-Max 400 Film. Entwickelt auf dem legendären Agfa Record Rapid Barytpapier. Sie bereiten mir auch heute noch grosse Freude. Und sie dienen mir als Referenz für Tonwertumfang, Tonwertabstufung und die Haptik der Prints.
6 x 6 / 6 x 7
Zudem verfüge ich über ein kleines, aber feines Archiv mit analogen Mittelformatfotografien. Aufnahmeorte: Seychellen 1997, Toskana 1997, Alaska 1998, Bretagne/Frankreich 2000, Marokko 2003. Kameras: Yashica MAT-124 G, Mamiya 7 II. Mein Archiv mit analogen 35-mm-Fotos – seit 1973 – ist leider unvollständig. Kameras: Kodak Retina IIIC, Leica M2, Leica M3.
XXL
Gelegentlich drucke ich meine Fotografien auf sehr grosse PVC-Leinwände. Die Auflösung und Farbgenauigkeit sind erstaunlich gut. Gross, noch grösser? Und das in 1A-Qualität? Alles ist möglich.
Geöffneter Foto-Archivkoffer. Darin aufgestellt ein Passepartout mit einer Fotografie aus dem Tessin. Fotografiert mit einer  Toyo View 8 x 10".

Kontaktkopie einer Aufnahme mit der Grossformatkamera Toyo View 8 x 10" | 1997 | © Piero Rossi

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